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Digitalisierung und Industrie 4.0

Was verstehen Sie unter den Schlagworten “Digitalisierung” oder “Industrie 4.0” und was verstehen wir darunter? Hier ein kleiner Einblick warum denken wir, dass Open Source absolut unumgänglich ist, wenn man diese Themenfelder angehen will.
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Digitalisierung ist ein Thema, das seit Jahren kaum mehr aus industriefokussierten Medien wegzudenken ist. Oft erhält es durch aktuelle Tagesthemen, wie zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels mehr Aufmerksamkeit als sonst. Dies kann es schwierig machen, klare Definitionen zu finden oder die folgende salopp formulierte Frage beantworten kann: “Was bringt mir das?”

 

Wie können Sie von Industrie 4.0 profitieren?

Die OECD hat sich dieser Frage in ihrem Bericht “Digitalization and Productivity, A story of complimentaries” angenommen und hierbei festgestellt, dass Digitalisierung erhebliche Produktivitätszuwächse erlaubt. Diese können zwar selbstverständlich nicht die Folgen von Wirtschaftskrisen und ähnlichen Problemen abfangen, weshalb die Produktivität 2012 in den Nachwehen der Finanzkrise stagniert oder einbricht, aber sie zumindest eindämmen. In der Abbildung können wir erkennen, dass die Produktivität (normiert auf 100 im Jahre 2009), insbesondere bei ausgeprägtem Digitalisierungsgrad stark zunimmt. Unternehmen profitieren also von intensiver Digitalisierung.

(Daten: OECD 2019: Digitalization and Productivity, A story of complimentaries)
 

Was ist das überhaupt?


Digitalisierung ist ein Überbegriff für eine Reihe von Maßnahmen, um Geschäftsprozesse und Daten aus verschiedenen Bereichen digital verfügbar zu machen beziehungsweise sie zu übertragen. Für Industriebereiche hat sich hierfür der Name Industrie 4.0 eingebürgert. Anwendungsgebiete gehen hier von automatisierter Produktionsüberwachung, um Stückzahlen nach zu verfolgen, bis hin zu einer vollständigen Überwachung von Maschinen- und Sensorwerten, um etwa den Maschinenzustand zu überwachen oder zu optimieren.

Dies erlaubt es etwa frühzeitig Verschleiß und Schäden zu erkennen und so den optimalen Zeitpunkt für den Austausch von Werkzeugen oder die Vermeidung teurer Produktionsausfälle zu vermeiden. Auch bekannte Kennzahlen wie OEE können so automatisiert erfasst und für die Geschäftsleitung elegant und komfortabel bereitgestellt werden. Andere Vorteile der Digitalisierung ergeben sich beispielsweise auch in der Verwaltung von Lieferungen und Tracking vom Rohmaterial bis hin zum Endkunden. So lassen sich etwa die Ursachen von Qualitätsproblemen schnell eingrenzen.

Darüber hinaus finden sich Anwendungsgebiete auch in der Optimierung von Rezepturen und Konfigurationen. Anhand der Daten die Maschinen generieren, können Werte gefunden werden mit denen Ausschuss minimiert und Qualität maximiert werden, oder sogar dynamisch abhängig vom Maschinenzustand optimieren.

Verschiedene Bereiche der Produktion lassen sich auf diese Weise auch aus der Entfernung überwachen und verwalten. Produktionsleiter können jederzeit und ortsunabhängig überprüfen, ob Produktionsvorgaben wie z.B. Stückzahlvorgaben als auch Qualität eingehalten werden, ohne sich auf handgeführte Listen verlassen zu müssen.

 

Eine wertvolle Chance


Die hier beschriebenen Möglichkeiten und Chancen aus der industriellen Digitalisierung bilden nur eine Teilmenge dessen ab, was möglich ist. Sinnvolle und zielgerichtete Digitalisierungsmaßnahmen, begleitet von zugehörigen Prozessanpassungen, um alle Beteiligten abzuholen, haben ein großes Potential, die Produktivität zu erhöhen und neue Geschäftsfelder zu eröffnen. Konkrete Maßnahmen hängen sehr von der jeweiligen Industrie ab. Es gibt allerdings eine Reihe von Gemeinsamkeiten, sodass von Erfahrungen anderer profitiert werden kann. Auf diese Weise können Firmen, die sich frühzeitig mit der Digitalisierung beschäftigen stark von dieser profitieren.

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